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Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz: Wo liegt er?

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz? Umgangssprachlich werden beide Begriffe gerne synonym verwendet. Medizinisch ist das allerdings nicht ganz korrekt.

Deshalb hier die Kurzfassung: Demenz ist der Überbegriff für alle Krankheiten, die mit einem fortschreitenden Verlust komplexer Hirnleistungen einhergehen. Dieser betrifft meist das Erinnerungsvermögen, zuerst das Kurzzeitgedächtnis und später das Langzeitgedächtnis, und weitere Hirnfunktionen, wie die Orientierung, Sprache, soziale Fähigkeiten und die Wahrnehmung. 

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Etwa 60% aller Demenzerkrankten leiden an der Alzheimer Demenz.

Der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz

Der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz besteht in der Ursache: Während Alzheimer spezifisch durch Plaque-Ablagerungen im neuronalen Gewebe entsteht, können die Symptome anderer Demenzkrankheiten viele verschiedene Ursachen haben. Bei der vaskulären Demenz etwa ist die Durchblutung des Gehirns gestört.

Symptome und Auswirkung auf die Betroffenen sind aber oft sehr ähnlich.

Gemeinsamkeiten von Alzheimer und Demenz?

Der Unterschied zwischen Alzheimer und anderen Demenzen beschränkt sich also auf die Ursache der Krankheit. Gemeinsamkeiten gibt es allerdings viele. Beide Krankheiten rufen ein Absterben der Nervenzellen im Gehirn hervor, welches nicht heilbar ist und eine stufenweise Verschlechterung der Gehirnleistung zur Folge hat. Der Krankheitsverlauf kann sich über Jahre strecken.

Senioren in einer Polonaise winnsen den unterschied zwischen Alzheimer und Demenz

Unterschied Alzheimer und Demenz: Was ist Demenz?

Demenz (von lat. „Dementia“ – zu Deutsch: Torheit, Wahnsinn) ist der Überbegriff für Krankheitsbilder, die sich auf den Verlust geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten als Folge einer Gehirnschädigung beziehen. 

Folglich ist der Betroffene nicht mehr imstande, alltägliche Aktivitäten selbstständig zu bewältigen.

Von der Krankheit sind insbesondere betroffen:

  • Das Langzeitgedächtnis
  • Das Arbeitsgedächtnis
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit
  • Die Sprache
  • Die Motorik
  • Die räumliche und zeitliche Orientierung

Im späteren Verlauf ist oft auch die Persönlichkeitsstruktur beeinträchtigt. In Deutschland leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Das Risiko nimmt mit dem Alter zu, so leidet im Alter zwischen 65 und 69 Jahren jeder Zwanzigste an einer Demenz, zwischen 80 und 90 sogar fast jeder Dritte. Aufgrund des demografischen Wandels nimmt der Anteil der Demenzerkrankten seit Jahren signifikant zu. 

Für das Jahr 2050 wird ein Anstieg auf 2,4 bis 2,8 Millionen Betroffene prognostiziert. 

Unterarten der Demenz

Zu den Unterarten der Demenz gehören:

Unterschied Alzheimer und Demenz: Was ist Alzheimer?

Alzheimer ist mit 60 Prozent die häufigste Erkrankungsform der Demenz. Das könnte erklären, wieso die Begriffe im täglichen Sprachgebrauch häufig synonym verwendet werden. 

Die Krankheit wurde nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer benannt. Alois Alzheimer untersuchte 1901 eine Patientin namens Auguste Deter, die von ihrem Mann in die Klinik eingeliefert wurde, da sie zeitliche und räumliche Orientierung verloren hatte und unter einem stark beeinträchtigten Gedächtnis litt. Fünf Jahre später verstarb Frau Deter und Alzheimer bat darum, ihr Gehirn zugeschickt zu bekommen. Er fand, dass die Nervenzellen großflächig zerstört waren und dass sich Proteine, sogenannte Plaques, im gesamten Kortex abgelagert hatten. Dieses Krankheitsbild wurde später nach ihm benannt.

Bis heute ist eine histologische Untersuchung des Gehirns notwendig, um Alzheimer mit Sicherheit zu diagnostizieren. Zu Lebzeiten handelt es sich bei einer Alzheimer-Diagnose daher immer um eine Verdachtsdiagnose. Ob nicht doch eine andere neurologische Krankheit vorlag, lässt sich erst nach dem Tod durch eine histologische Untersuchung des Nervengewebes feststellen. Hierbei wird das Gehirn in einer Autopsie auf Beta-Amyloide und Tau-Proteine untersucht. 

Was ist Alzheimer-Demenz Definition?

Bei der Alzheimer-Demenz handelt es sich um eine fortschreitende Hirnerkrankung, die einen zunehmenden Verfall der kognitiven Fähigkeiten zur Folge hat. Infolgedessen wird das Gedächtnis sowie weitere Kognitionen und das Verhalten von Betroffenen gestört. 

Ist Alzheimer schlimmer als Demenz?

Bei Alzheimer handelt es sich um die weitverbreitetste Form von Demenz. Etwa 60 Prozent aller Demenzerkrankten sind Alzheimer-Patient:innen. Frauen sind dabei eher betroffen als Männer. [1]

Was kann man vorbeugend gegen Alzheimer Demenz tun?

Leider gibt es bisher weder eine effektive Behandlungsmethode gegen die Alzheimer-Krankheit, noch können wir eine Erkrankung vollständig verhindern.

Sehr wohl zeigen aber Studien, dass mental aktive Menschen ein  geringeres Demenzrisiko besitzen. [2]

Als Faustregel gilt: Umso geistig aktiver man ein Leben lang ist, desto höher die sogenannte kognitive Reserve, die es ermöglicht, die Folgen einer Demenz länger auszugleichen.

Gedächtnistraining gegen Alzheimer-Demenz

Geistig aktive Menschen können also das Risiko senken, später an einer Demenzform wie Alzheimer zu erkranken. Dabei kommt es gerade im Ruhestand oft zu einer Verringerung der geistigen Aktivität.

Es muss ein Ausgleich zur nun wegfallenden Arbeit geschaffen werden. Bei vielen Rentner:innen beliebt sind Spiele wie Kreuzworträtsel oder Sudoku. Diese regen allgemein die Gehirnaktivität an.

Noch effektiver zeigen sich abwechslungsreiche Übungen, die ihre Schwierigkeit personalisiert anpassen. Deshalb gibt es bei NeuroNation über 30 Übungen, die jeweils verschiedene Hirnfunktionen trainieren. Bei jeder Aufgabe nimmt mit steigendem Level die Schwierigkeit zu und beansprucht somit immer ausreichend die Gehirnleistung.

Außerdem kann in der Prävention durch Gehirnjogging aktiv die Gedächtnisleistung erweitert werden, um eine gesteigerte kognitive Reserve aufzubauen.

Mit kognitivem Training sorgen Sie nicht nur für das Alter vor, sondern können auch eine sofortige Verbesserung in Ihrer Konzentrationsfähigkeit, Ihrer Merkfähigkeit und weiteren kognitiven Bereichen spüren.

Unterschied Alzheimer und Demenz Zusammenfassung

Der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz liegt also vor allem in der Ursache. Alzheimer ist eine weit verbreitete Unterform der Demenz. Etwa 60% aller Demenzkranken erkranken an Alzheimer, was für eine Verwechslung der Begrifflichkeiten sorgt.

Neben Alzheimer gibt es aber noch weitere Demenzformen, die teils unterschiedliche Auslöser haben. Generell kann gesagt werden, dass ein gesunder Lebensstil mit viel geistiger Aktivität bei der Demenzprävention helfen kann.

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Quellen

[1] Gutsmiedl, M. (2017). Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Alzheimer-Demenz (Doctoral dissertation, Technische Universität München).

[2] Wu, Z., Pandigama, D. H., Wrigglesworth, J., Owen, A., Woods, R. L., Chong, T. T. J., … & Ryan, J. (2023). Lifestyle Enrichment in Later Life and Its Association With Dementia Risk. JAMA Network Open, 6(7), e2323690-e2323690.

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