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Das episodische Gedächtnis

Das episodische Gedächtnis: Was hat es damit auf sich? In diesem Artikel klären wir Sie auf und geben hilfreiche Tipps, um diesen spezifischen Teil des Langzeitgedächtnisses zu verbessern.

“Wo war mein erster Kuss und mit wem?” – Diese Erinnerung wird in Ihrem episodischen Gedächtnis gespeichert. Doch fangen wir an mit der Definition.

Definition – Episodische Gedächtnis 

Gehirnen Sternenbild - episodisches Gedächtnis

Das episodische Gedächtnis ist eine Unterkomponente des Langzeitgedächtnisses, die spezifische autobiografische Ereignisse und Erlebnisse abspeichert, einschließlich ihrer räumlichen und zeitlichen Einordnung. Diese Gedächtnisform ermöglicht uns, uns an unsere persönlichen Erfahrungen zu erinnern, und ist entscheidend für die Herausbildung unserer Persönlichkeit und die Fähigkeit, Zukunftspläne zu schmieden.

Erinnerungen an positive und negative Ereignisse

Das episodische Gedächtnis speichert sowohl positive als auch negative Erfahrungen. So können wir uns beispielsweise an peinliche Situationen, den Schulabschluss, Unfälle, einprägsame Bilder, aber auch an die glücklichsten Momente aus unserem Leben erinnern.

Das episodische Gedächtnis und Lernen ermöglichen es uns demnach, komplexe Alltagserfahrungen zu behalten und diese in einen zeitlichen und räumlichen Bezug zu stellen. Es steht im Kontrast zum semantischen Gedächtnis, welches zwar ebenfalls Gelerntes abspeichert, aber nur Informationen, die uns selbst nicht direkt betreffen.

Unser episodisches Gedächtnis: Das bin ich!

Das episodische Gedächtnis ist das wichtigste System für das Erleben der eigenen Person. Wir lernen und wachsen an unseren Erfahrungen und Erlebnissen und formen so unsere Persönlichkeit heraus. Bei der Erinnerung an vergangene Erlebnisse wird das Gehirn in mehreren anatomischen Bereichen aktiviert:

  • Im Stirn- und Schläfenlappen der rechten Gehirnhälfte, die Fakten und Erlebtes verarbeiten
  • In Teilen des limbischen Systems, in denen eine emotionale Bewertung der Erlebnisse stattfindet.

Eine prominente Struktur des lymbischen Systems ist die Amygdala. Sie ist an der Verarbeitung von Angst beteiligt und eng verknüpft mit den Stirn- und Schläfenlappen, die das Erlebte speichern. Das führt dazu, dass Menschen mit einigen Erinnerungen starke Gefühle verbinden, aber auch sehr anfällig für Traumata sind, die durch negative Erfahrungen ausgelöst werden. 

Das episodische Gedächtnis ist weiterhin Voraussetzung dafür, dass wir einen Zusammenhang zwischen alten Erinnerungen und Zukunftsplänen herstellen können. Es ist sozusagen der Schlüssel zur Vergangenheit, aber auch in die Zukunft. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass Tiere auch ein episodisches Gedächtnis besitzen.

Das episodische Gedächtnis verbessern

Das episodische Gedächtnis unterliegt vielen Einflussfaktoren. Dazu gehören Krankheiten, Stress, Alterungsprozesse, aber auch Wahrnehmungs- oder Konzentrationsstörungen. Mit unserem Gedächtnistraining können Sie nicht nur das episodische, sondern auch das ikonische, das echoische, das prozedurale und das Arbeitsgedächtnis trainieren.

Das Resultat ist, dass Sie sich nicht nur mehr merken können und leichter Ihr Wissen erweitern. Sie profitieren auch von einer besseren Konzentration, Logik, einem besseren Sprachverständnis und Zahlenverständnis, sowie Lernvermögen. Denn:

„Kein Lernen findet statt, ohne dass etwas im Gedächtnis passiert.“

Unsere Gedächtnisübungen entwickeln wir stets in Zusammenarbeit mit Neuropsycholog:innen und aus erfolgreichen Studien der Hirnforschung. Wenn Sie Interesse an unserem Training haben, können Sie einen großen Teil aller Übungen kostenfrei trainieren, über einen unbegrenzten Zeitraum.

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