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Die sekundäre Demenz

Sekundäre Demenz

Im Alter lässt die Leistung des menschlichen Gehirns in der Regel etwas nach. Dies ist ein völlig normaler Prozess, in einem gewissen Rahmen zumindest. Diesem normalen Verschleißprozess kann man durchaus etwas vorbeugen, zum Beispiel, indem man früh genug damit anfängt, sein Gehirn zu trainieren. Konzentrationsübungen und Gedächtnisaufgaben, die zu bewältigen man sich stellt, helfen dem Gehirn dabei, nicht frühzeitig zu ermüden. Das Gehirn ist wie ein Muskel, und so wie die anderen Muskel auch, lässt es sich fit und leistungsfähig halten, wenn man ihm ein wenig Aufmerksamkeit entgegen bringt. Etwas anderes sind allerdings die sogenannten Demenzerkrankungen, die vor allem mit fortgeschrittenem Alter das menschliche Gehirn befallen können und dieses über das normale Maß an Ermüdung beeinträchtigen.

Alterskrankheit Demenz

Statistiken zufolge, erkranken in etwa 30 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer über 60 Jahren an einer Demenzkrankheit, wobei festzuhalten ist, dass mit zunehmendem Alter auch das Risiko einer Demenzerkrankung deutlich ansteigt. Bei den 60 – 69-jähringen sind es noch 1.2 Prozent, hingegen 34.6 Prozent bei den über 60-jährigen. Das legt den Schluss nahe, dass das Gehirn ab einem bestimmten Alter einfach seine Haltbarkeitsdauer erreicht hat. Demenz ist also eine degenerative Krankheit und führt dazu, dass der von ihr Betroffene nach und nach seine kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten verliert. Das Kurzzeitgedächtnis, die Sprache, das Denkvermögen, die Motorik und in manchen Fällen sogar die Persönlichkeitsstruktur werden nach und nach beeinträchtigt. Allerdings gibt es nicht ‚die‘ Demenz als ein Krankheitsbild. Demenz ist vielmehr ein Überbegriff für verschiedene Krankheiten, die alle dieses Krankheitsschema verursachen können.

Primäre und sekundäre Demenz

Zunächst einmal muss man unterscheiden: es gibt eine primäre und einer sekundäre Demenz. Eigentlich sind dies zwei deutlich unterschiedliche Krankheiten, die aber dieselbe Folge haben – nämlich den Verlust der oben genannten Fähigkeiten des Gehirns. Die primäre Demenz tritt eigentlich nur bei Menschen über 60 Jahren auf und ist auch nicht heilbar. Mittlerweile ist die medizinische und pharmakologische Forschung allerdings so weit, gewisse Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf etwas zu bremsen. Aber da die Nerven im Gehirn dabei direkt betroffen sind, ist es nicht möglich, eine primäre Demenz aufzuhalten. Die häufigste Demenzerkrankung ist die Alzheimer-Krankheit. Hierbei lagert sich Eiweiß an den Nervenverbindungen im Gehirn ab und verhindert so eine einwandfreie Verständigung der Nervenzellen untereinander. Die zweithäufigste Form einer primären Demenz ist die vaskuläre, bei welcher die feinen Blutgefäße im Gehirn verengt werden, was dazu führt, dass das Gehirn nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Es gibt noch zahlreiche andere Formen. Allen gemeinsam ist jedoch – wie gesagt – dass sie zwar in einem gewissen Umfang behandelt, aber nicht geheilt werden können.

Sekundäre Demenz ist heilbar

Die sekundäre Demenz wiederum ist durchaus heilbar. Auch ihre Ursachen sind völlig andere. Zudem können auch Menschen eine sekundäre Demenz aufweisen, die unter 60 Jahren sind. Diese Form der Demenz hat nichts mit dem Alter zu tun und tritt auch wesentlich seltener auf als die sogenannten Altersdemenzen. Sie machen nur etwa 25 bis 30 Prozent der Demenzerkrankungen aus. Um diese zu behandeln, muss eine sekundäre Demenz allerdings auch früh genug erkannt werden. Wie bei allen fortschreitentenden Krankheiten ist eine Früherkennung maßgeblich für den Heilungsprozess. Und auch bei dieser Form der Demenz gibt es für eine sekundäre Demenz nicht ‚die‘ eine Ursache, sondern mehrere. Aber immer ist die sekundäre Demenz eine Folge einer bestehenden Grunderkrankung.

Grunderkrankungen

Als Grunderkrankungen, die eine sekundäre Demenz verursachen können, können Depressionen, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, diverse Stoffwechselerkrankungen, Vergiftungserscheinungen und länger anhaltende Vitaminmangelzustände in Betracht gezogen werden. In selteneren Fällen ist die Ursache aber auch ein Normaldruckhydrozephalus (eine Abflussstörung der Hirnrückenmarksflüssigkeit) oder ein Gehirntumor. Auch die Lewy-Körperchen-Erkrankung kann eine sekundäre Demenz begünstigen. Letztere ist sogar eine durchaus häufige Ursache für eine Demenz und tritt oft im Rahmen einer bereits bestehenden Parkinson-Krankheit auf und kommt mehr im Alter vor. Aber auch die ‚echten‘ Depressionen gelten als sehr ernst zu nehmende Ursachen für eine sekundäre Demenz. Diese Grunderkrankungen sind zumindest in Teilen heilbar und mit der Heilung tritt auch eine Minderung der Demenzsymptome auf. Wie gesagt, sollten diese Grunderkrankungen allerdings auch frühzeitig erkannt werden.

Therapeutische Maßnahmen 

Als begleitende Therapieformen zur Behandlung einer sekundären Demenz kommen also verschiedene in Frage, je nachdem, was die sekundäre Demenz ausgelöst hat. Ist sie eine Folge von Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, ist die erste therapeutische Maßnahme natürlich ein Entzug der auslösenden Stoffe. Auch bei einer Folge durch Vitaminmangel, muss dieser Mangel natürlich zuerst einmal behoben werden. Bei Depressionen muss der Betroffene psychologisch und eventuell auch pharmakologisch therapiert werden und auch bei einem Normaldruckhydrozephalus und der Lewy-Körperchen-Erkrankung muss zuerst einmal die Grunderkrankung behandelt werden. Allerdings können sämtliche sekundäre Demenz-Erkrankungen natürlich von Konzentrations- und Gedächtnisübungen begleitet werden, ja, sollten es auf jeden Fall auch. Denn wie schon gesagt – das Gehirn ist wie ein Muskel, dem Training immer gut tut. Wenn man zum Beispiel nach einer schweren Krankheit langfristig im Bett gelegen hat, muss man mit Hilfe eines Physiotherapeuten die körperlichen Fähigkeiten auch erst wieder langsam – durch sinnvolles Training – zurückgewinnen. So ist das auch bei einer sekundären Demenz. Erst wird die Ursache behandelt und eventuell sogar geheilt, dann folgt das Training des Gehirns, damit diese seine Fähigkeiten so weit wie möglich zurückerlangt.

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