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Übungen gegen Vergesslichkeit

Vergesslichkeit ist ein allgemeines Thema, das jeden betrifft. Dinge zu vergessen ist zunächst nichts Schlechtes. Nicht alle Informationen sind relevant und das Gehirn hat nur eine begrenzte Speicherkapazität. Deshalb werden weniger wichtige Informationen in unserem Arbeitsgedächtnis (früher Kurzzeitgedächtnis) aussortiert.

Wann eine verringerte Merkfähigkeit allerdings zum Problem wird, kann recht subjektiv sein. Meist wird es als störend empfunden, wenn wiederholt der Schlüssel verlegt oder der Name eines Bekannten vergessen wurde. 

In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um Vergesslichkeit. Wir klären mögliche Ursachen und auslösende Krankheiten sowie Lösungen.

Wie viel Vergesslichkeit ist normal?

Man leidet an Vergesslichkeit und kann sich nicht mehr an die Namen der Personen vor ihm erinnern

Viele Menschen verbinden mit Vergesslichkeit Alzheimer oder Demenz. Diese Krankheiten haben zwar Vergesslichkeit als Symptom, deshalb aber anzunehmen, dass jeder Vergessliche an Demenz leidet, ist falsch. 

Jeder Mensch, egal welchen Alters, vergisst gelegentlich etwas. Das ist ein normaler Mechanismus, um vor Reizüberflutung zu schützen. Eine gewisse Vergesslichkeit ist also normal, sofern sie nicht verstärkt auftritt.

Durch den Alterungsprozess ist es ebenfalls relativ unbedenklich, sich an weniger Details erinnern zu können. Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich die Prozesse, mit denen Informationen im Gedächtnis gespeichert und abgerufen werden. Dadurch lässt die Merkfähigkeit automatisch nach. 

Dadurch, dass der Abbau nur sehr langsam voranschreitet, sollte sich das Gedächtnis allerdings nicht merklich verschlechtern. Ist dies dennoch der Fall, kann es auf eine krankheitsbedingte Gedächtnisstörung hindeuten.

Ab wann zählt Vergesslichkeit als krankhaft?

Eine genau festgelegte Definition gibt es hier nicht. Es ist schwer zu sagen, wann die Vergesslichkeit über den Normalbereich hinausgeht. Die Ausprägung kann außerdem von Mensch zu Mensch variieren.

Es sollte vor allem auf Veränderungen geachtet werden. Verschlechtert sich das Gedächtnis über einen längeren Zeitraum und ist die Beeinträchtigung sogar für Dritte bemerkbar, sollten Sie diese von einem Arzt überprüfen lassen.

Anzeichen für zunehmende Vergesslichkeit sind:

  • Häufiges Verlegen von Schlüsseln, Geldbeutel, Brille, Kopfhörern etc.
  • Vermehrtes Vergessen von Terminen, Passwörtern oder Namen
  • Orientierungslosigkeit an eigentlich bekannten Orten
  • Probleme, die richtigen Worte zu finden

Ursachen für Vergesslichkeit

Zum einen gibt es krankheitsbedingte Ursachen für Vergesslichkeit, zum anderen kann auch eine ungesunde Lebensweise die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen.

Nicht krankheitsbedingte Auslöser für Vergesslichkeit

Besteht ein Verdacht auf krankhafte Vergesslichkeit, sollten zuerst nicht krankheitsbedingte Auslöser beobachtet werden. Erst wenn diese ausgeschlossen werden können, muss Verdacht auf eine Krankheit bestehen.

Nicht krankheitsbedingte Auslöser sind:

  • Stress
  • Schlafmangel bzw. Schlafstörung
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Nebenwirkung von Medikamenten
  • Drogenmissbrauch (auch Alkohol)
  • Nebenwirkung einer Chemotherapie
  • Flüssigkeits- oder Nahrungsmangel

Krankheiten, die Vergesslichkeit auslösen

Können nicht krankheitsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden,  sollte ein Arzt zur weiteren Abklärung konsultiert werden. Die nachfolgende Liste dient nicht zur Selbstdiagnose, sondern soll lediglich eine Übersicht schaffen.

  • Demenz: Demenz ist ein Überbegriff für Erkrankungen, bei denen die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird. Die häufigste Form der Demenz ist Alzheimer.
  • Hirnhautentzündung: Symptome können Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Benommenheit und Konzentrationsschwäche sein.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion kann Vergesslichkeit sowie Orientierungsprobleme verursachen.
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom: Bei dieser Krankheit leiden Betroffene an schwerer geistiger und körperlicher Erschöpfung, Konzentrationsschwäche sowie Vergesslichkeit und Reizbarkeit. 
  • Schlafapnoe: Hier setzt im Schlaf wiederholt der Atem aus, dadurch wird die Nachtruhe stark beeinträchtigt. Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Vergesslichkeit am Tag. 
  • Nierenversagen bzw. -schwäche: Auch diese Krankheit kann sich durch Konzentrationsschwäche und Vergesslichkeit äußern.
  • Leberversagen: Die Krankheit kann auch das Gehirn schädigen und zu Vergesslichkeit sowie Konzentrationsschwäche bis zur Bewusstlosigkeit führen.
  • Hirntrauma: Eine traumatische Hirnverletzung kann Nervenzellen schädigen, dies kann wiederum die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. 
  • Depression: Auch eine Depression kann die Gehirnfunktion negativ beeinflussen. Einbußen in der geistigen Leistungsfähigkeit, Vergesslichkeit sowie Konzentrationsschwäche sind typische Symptome. 

Maßnahmen gegen Vergesslichkeit

Durch einen gesunden Lebensstil können Sie dem Nachlassen der Merkfähigkeit vorbeugen oder es sogar verringern. Unterstützende Maßnahmen dabei sind:

  • eine ausgewogene Ernährung
  • regelmäßige Bewegung
  • Sozialer Kontakt
  • Ausreichend Schlaf
  • Verzicht auf Alkohol
  • Entspannungsmaßnahmen wie Yoga oder Meditation
  • Ausführen von Tätigkeiten, die das Gehirn fordern

Gedächtnistraining

Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass Gedächtnistraining die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Hierbei zielen spezielle Übungen darauf ab, das Arbeitsgedächtnis zu trainieren.

Das Arbeitsgedächtnis fungiert als Zwischenspeicher und hat nur eine begrenzte Kapazität. Diese kann allerdings durch regelmäßiges Training erweitert werden.

Für ein funktionales Training gibt es einige Faktoren, die beachtet werden müssen. NeuroNation arbeitet regelmäßig zusammen mit Wissenschaftlern an der Verbesserung des Trainings und erfüllt diese Kriterien.

Fazit: Vergesslichkeit vermeiden ist einfach

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Vergesslichkeit mit dem Alter leicht voranschreitet. Über die Jahre etwas vergesslicher zu werden, ist also ganz normal.

Treten einige der Symptome allerdings stark auffällig auf, sollten Sie die Ursache genauer untersuchen. Wenn Sie sich größtenteils an die Maßnahmen gegen Vergesslichkeit halten und dennoch Schwierigkeiten haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Egal, ob durch alters- oder krankheitsbedingt, Vergesslichkeit lässt sich mit Gehirntraining bekämpfen. Wer sein Gehirn regelmäßig trainiert, bekommt auch im Alter tendenziell weniger Probleme mit dem Gedächtnis. 

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