Seit vielen Jahren gilt es als gesicherte Erkenntnis, dass unsere kognitiven Ressourcen bereits ab Mitte 20 stetig abnehmen. Die Suche nach einem Gegenmittel wurde deshalb für viele Wissenschaftler zu ihrem Lebenswerk – nun sind sie endlich einen entscheidenden Schritt vorwärtsgekommen.
Unabhängige Forschergruppen konnten beweisen, dass kognitives Training am Computer dieser Tendenz effektiv entgegenwirken kann.
Forschungsergebnisse: Die Suche hat sich gelohnt
Am einfachsten konnten Verbesserungen in den trainierten Aufgaben nachgewiesen werden. So hat Psychologin Erika Dahlin (Universität Umeå, Schweden) zusammen mit ihrem Team gezeigt, dass fünf Wochen Arbeitsgedächtnistraining die Ergebnisse der Teilnehmer signifikant verbessern konnten, jedoch nur in den trainierten Aufgaben. Das Erfreuliche an der Studie: Auch 18 Monate später waren die Verbesserungen immer noch nicht verschwunden, was für die langfristige Effektivität des Gehirntrainings spricht!
Weitere Resultate ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten: In einer Reihe von Studien konnte gezeigt werden, dass auch Transfereffekte auf nicht trainierte Aufgaben und Bereiche möglich sind. So konnte die Forschergruppe von Erika Borella (Universität Padua, Italien) zeigen, dass zweiwöchiges Arbeitsgedächtnistraining die Performance von älteren Erwachsenen sowohl in trainierten Aufgaben als auch in untrainierten kognitiven Herausforderungen deutlich verbessert. Auch hier wurde acht Monate später die langfristige positive Wirkung des Gehirntrainings bestätigt.
Wie bedeutend diese Verbesserungen sind konnte Tiina Salminen zusammen mit ihren Kollegen von der Humboldt-Universität zu Berlin aufzeigen. Ältere Erwachsene, die an ihrer Studie teilgenommen haben, zeigten nach drei bis sechs Wochen Arbeitsgedächtnistraining Resultate, die üblicherweise nur bei untrainierten jungen Menschen festgestellt werden.
Stärkeres Gehirn dank kognitivem Puffer
Diese Studien liefern einen weiteren Beweis für die große Bedeutung des Arbeitsgedächtnistrainings für unsere Gesellschaft. Jedoch sollten Sie nicht warten, bis Sie alt werden, um damit anzufangen.
Die Forschung zeigt, dass Menschen, die häufiger kognitiv anspruchsvollen Tätigkeiten nachgehen, auch im höheren Alter noch mental fit und aktiv sind. Eine Erklärung ist die „Puffer-Theorie“. Bei der „Puffer-Theorie“ geht die Wissenschaft davon aus, dass unser Gehirn sich wie ein Muskel verhält und bei kognitiven Anstrengungen zusätzliche Ressourcen – ähnlich wie ein Muskel zusätzliche Fasern – aufbaut.
Die Arbeitsgedächtnis-Übungen von NeuroNation wurden zusammen mit renommierten Neurowissenschaftlern entwickelt. In einer Studie, die NeuroNation zusammen mit dem Fachbereich für allgemeine Psychologie der Freien Universität Berlin durchgeführt hat, wurde die Wirksamkeit des NeuroNation Arbeitsgedächtnistrainings nachgewiesen.
Quellen:
[1] Dahlin, E. et al. Plasticity of executive functioning in younger and older adults: Immediate training gains, transfer, and long-term maintenance. Psychology and Aging 23 (2008).
[2] Li, S.-C. et al. Working memory plasticity in old age: Practice gain, transfer, and maintenance. Psychology and Aging 23 (2008).
[3] Borella, E. et al. Working memory training in older adults: Evidence of transfer and maintenance effects. Psychology and Aging, 25 (2010).
[4] Salminen, T. et al. Age-specific differences of dual n-back training. Neuropsychology, Development, and Cognition. Section B: Aging, Neuropsychology, and Cognition 23 (2016).