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Kognition – Was ist das und wie lässt sie sich stärken?

Das Wichtigste in Kürze

  • Kognition umfasst alle geistigen Prozesse, die es uns ermöglichen, Informationen aufzunehmen, sie in unsere bisherigen Erfahrungen zu integrieren und zu speichern.
  • Die Kognition entwickelt sich im Kindesalter, besonders stark im ersten Lebensjahr, und baut im Erwachsenenalter langsam wieder ab.
  • Sowohl bei krankheitsbedingten Störungen der Kognition als auch bei gesunden Menschen lassen sich die kognitiven Fähigkeiten durch Gehirntraining verbessern.
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Kognition Definition

Der Begriff Kognition ist abgeleitet vom lateinischen Verb cognoscere, das wissen, erkennen oder denken bedeutet.

Eine einheitliche Definition der Kognition gibt es nicht. Gemeint sind alle Prozesse, die mit Wahrnehmung, Denken, Lernen und Erinnern zu tun haben und auf dieser Basis Entscheidungen und zielgerichtete Handlungen ermöglichen 1). Landläufig wird auch von „geistigen Fähigkeiten“ gesprochen.

Kognitionen können bewusst (z. B. Lösen einer konkreten Aufgabe) oder unbewusst (z. B. Meinungsbildung) erfolgen. Oft werden sie in der Psychologie abgegrenzt gegenüber Emotion und Motivation, obgleich alle drei einander beeinflussen 2).

Was ist die Bedeutung und Funktion der Kognition?

Unsere kognitiven Fähigkeiten dienen nicht nur der Orientierung in der Lebensumwelt, sondern auch der sozialen Eingliederung. Sie stützen sich auf eine ganzheitliche Repräsentation unserer inneren und äußeren Welt, die individuell ist und sich im Zuge der Integration neuer Informationen anpasst und somit verändert.

Daneben beinhaltet die Kognition auch unsere Intelligenz, die uns in unterschiedlichem Maße befähigt, Dinge zu verstehen, in Zusammenhänge zu setzen und neue Aufgaben zu lösen.

Was sind kognitive Prozesse und deren Komponente?

Zu den Komponenten der Kognition zählen im Wesentlichen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, unsere Fähigkeit zu denken sowie das Verstehen und die Anwendung von Sprache. Darüber hinaus werden oftmals auch Wille, Entscheidungsfindung, Lernen, Planen, Glauben und weitere mentale Prozesse zur Kognition gezählt. Diese komplexeren Prozesse sind eng mit den vorgenannten Fähigkeiten verknüpft.

Wahrnehmung

Die Wahrnehmung erfolgt über unsere Sinnesorgane, also die Haut, der Mund, Augen, Nase und Ohren. Die Informationen gelangen jeweils an bestimmte Orte im Gehirn, wo sie entschlüsselt und eingeordnet werden. Auf der Basis unserer bisherigen Erfahrungen entscheiden wir dann, ob und wie wir auf diese Informationen reagieren.

Aufmerksamkeit

Die Fähigkeit zur konzentrierten Aufmerksamkeit ist die Voraussetzung für andere geistige Prozesse, wie Wahrnehmung, Lernen und Denken. Ihr kommt damit eine regulierende Funktion zu.

Gedächtnis

Das Gedächtnis ist unser Arbeits- und Langzeitspeicher. Hier werden Fakten und Erinnerungen an bestimmte Erlebnisse eingeordnet, aufbewahrt und können bei Bedarf abgerufen werden. Auch das sogenannte prozedurale Gedächtnis gehört dazu, in welchem routinierte Bewegungsabläufe abgespeichert sind.

Sprache

Die Fähigkeit, Sprache zu verstehen und selbst anzuwenden, erleichtert die Kommunikation mit anderen Menschen. Sie vereinfacht zudem die Organisation unseres Wissens und ist eng mit unseren Gedanken verknüpft.

Kognitive Entwicklung im Laufe des Lebens

Das Potenzial für kognitive Fähigkeiten ist angeboren und entfaltet sich durch viel Anregung und Lernerfahrung im Kindesalter. Bei Geburt sind erst rudimentäre Ansätze zu beobachten, die größten Entwicklungsschritte machen Kinder innerhalb des ersten Lebensjahres.

Sie können ihre Sinnesorgane immer besser nutzen und erste Ansätze zum abstrakten Denken entstehen. Beides erlaubt ein zunehmend zielgerichtetes Handeln.

Die selektive Aufmerksamkeit, also die Fähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren und andere Reize auszublenden, ist von Geburt an vorhanden, kann aber erst ab etwa neun Monaten willentlich gesteuert werden. Danach entwickelt sie sich noch über Jahrzehnte weiter. 5) Bereits vor dem ersten Geburtstag beginnen die Kinder, Sprache zu verstehen und versuchen sich selbst in der Sprachproduktion.

Die Entwicklung der Kognitionen erreicht ihren Höhepunkt im jüngeren Erwachsenenalter, der Altersgipfel variiert je nach betrachteter Komponente. Unsere geistigen Fähigkeiten nehmen nach dem jeweiligen Peak zwar langsam ab, lassen sich aber durch regelmäßige Benutzung trainieren und somit oft langfristig erhalten.

Kognition und kognitive Psychologie

Erst in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts begannen Psycholog:innen, sich intensiver mit der Kognition zu beschäftigen. Dem vorausgegangen war eine Welle von Interesse am reinen Verhalten der Menschen, meist ohne dabei die Rolle des Gehirns und den freien Willen des Menschen mitzubetrachten 3). Diese Denkweise des sogenannten “Behaviorismus” wurde in den 50er Jahren von den neuen Methoden und Ansätzen der Kognitionspsychologie weitgehend ersetzt.

Heutzutage wird Kognition meist interdisziplinär neurowissenschaftlich erforscht. Dabei spielen neue bildgebende Verfahren eine zentrale Rolle, denn sie können Prozesse im Gehirn in zunehmend hoher Qualität darstellen, was bisherige Annahmen, die aus Verhaltensbeobachtungen abgeleitet wurden, untermauern oder widerlegen kann.

Anwendung finden die Erkenntnisse der Kognitionspsychologie unter anderem in der modernen Verhaltenstherapie.

Kognitive Störungen und Krankheiten

Einschränkungen der Kognition sind ein typisches Symptom vieler psychischer Erkrankungen. Bei Demenzen stellt der Verlust der wichtigen Kognition “Gedächtnis” das Kernsymptom dar. Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört Unaufmerksamkeit, also die Deregulation der Kognition “Aufmerksamkeit”, zum Störungsbild.

Betroffene von Schizophrenie oder Depressionen leiden häufig ebenfalls unter Einschränkungen ihrer geistigen Fähigkeiten, etwa der Wahrnehmung, Motivation oder Sprache. Sie sind häufig vorübergehender Natur und kommen episodisch vor.

Demenz

Alle Demenzformen führen zu einem fortschreitenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten, allen voran des Gedächtnisses. Bei den häufigsten Formen, der Alzheimer-Demenz und der vaskulären Demenz, ist das Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis) bereits früh betroffen, die anderen Gedächtnisformen sowie die übrigen geistigen Fähigkeiten erst im Verlauf. 6)

Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Eines der Kernsymptome von ADHS ist eine verminderte Aufmerksamkeit, die es den Betroffenen erschwert, alle relevanten Informationen aus ihrer Umwelt aufzunehmen, einzuordnen und zu verwenden. Folgen sind unter anderem Schwierigkeiten, tragfähige Entscheidungen zu treffen beziehungsweise in den verschiedenen Lebensbereichen voll leistungsfähig zu sein. 7)

Schizophrenie

Im Rahmen einer Schizophrenie sind verschiedene Kognitionen beeinträchtigt, vor allem das Gedächtnis, Informationsverarbeitung und Problemlösen. Zusammen mit der übrigen typischen Symptomatik, wie Halluzinationen und Bedrohungserleben, wird die Teilhabe am sozialen Leben deutlich erschwert und vielfach sogar unmöglich. 8)

Kognitionstraining und kognitive Verbesserung

Kognitives Training, also das aktive, regelmäßige, intensive Herausfordern kognitiver Funktionen, stellt eine wirksame Therapieoption für viele psychiatrische und neuropsychiatrische Erkrankungen dar. Damit lassen sich die geistigen Fähigkeiten in vielen Fällen verbessern, was sich allgemein positiv auf den Genesungsprozess auswirken kann.

Aber auch Gesunde profitieren von einem Gehirntraining, denn durchschnittlich funktionierende Kognition lässt sich durch viel Üben verbessern. Somit kann vermutlich sogar demenziellen Erkrankungen vorgebeugt oder deren Beginn verzögert werden 4).

Die Gehirnübungen von NeuroNation wurden auf der Grundlage aktueller neurowissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt. Sie sprechen nicht nur beide Gehirnhälften an, sondern durch multimodale Übung auch verschiedene geistige Prozesse. Zudem orientiert sich die Auswahl der Übungen am persönlichen Fortschritt, um einen Gewöhnungseffekt und damit eine Stagnation zu vermeiden, wie sie etwa beim Klassiker Kreuzworträtsel auftritt.

Fazit: Kognition kann durch Gehirntraining verbessert werden

Kognition ist ein beeinflussbarer Faktor unserer Gehirnfunktion. Das macht sich zum einen die Psychotherapie zunutze. Zum anderen können die kognitiven Fähigkeiten trainiert werden, um ihre Verbesserung bei kranken und gesunden Personen zu erreichen.

Das Gehirntraining von NeuroNation fordert und fördert verschiedene geistige Funktionen durch abwechslungsreiche Übungen, die fortlaufend an den persönlichen Fortschritt angepasst werden. Wenn auch Sie Ihre Kognition verbessern möchten, probieren Sie NeuroNation jetzt kostenlos aus!

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Quellen:

1) http://lexikon.stangl.eu/240/kognition

2) https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/kognition

3) https://lexikon.stangl.eu/1452/kognitionspsychologie

4) Lisko, I., Kulmala, J., Annetorp, M., Ngandu, T., Mangialasche, F., & Kivipelto, M. (2021). How can dementia and disability be prevented in older adults: where are we today and where are we going?. Journal of internal medicine, 289(6), 807-830, https://doi.org/10.1111/joim.13227

5) https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/aufmerksamkeit-selektive-entwicklung

6) https://www.msdmanuals.com/professional/neurologic-disorders/delirium-and-dementia/dementia?query=dementia

7) https://www.msdmanuals.com/professional/pediatrics/learning-and-developmental-disorders/attention-deficit-hyperactivity-disorder-add,-adhd

8) https://www.msdmanuals.com/professional/psychiatric-disorders/schizophrenia-and-related-disorders/schizophrenia?query=Schizophrenia

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