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Prädemenz – Worum handelt es sich dabei?

Über 700.000 Menschen sind in Deutschland an der Alzheimer-Erkrankung erkrankt. Die Erkrankung tritt in der Regel bei Personen erst ab dem 65. Lebensjahr auf. Die Alzheimer-Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien, am Anfang der Erkrankung steht die Prädemenz. Doch was ist die Prädemenz?

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Das ist die Prädemenz

Grundsätzlich muss man Wissen, dass die Alzheimer-Erkrankung in drei Stadien verläuft. Dazu gehört die Prädemenz, dass Mittelstadium sowie die fortgeschrittene Demenz bzw schweres Alzheimer-Stadium. Die Übergänge der einzelnen Stadien verläuft unterschiedlich lang. Am Anfang steht die Prädemenz, diese kann bis zu acht Jahre andauern. Bereits im Stadium der Prädemenz kommt es zu ersten Einschränkungen, meist lässt daran aber noch die Erkrankung selbst erkennen.

So vergessen zum Beispiel die Betroffenen Namen oder Orte, auch kommt es zu ersten Einschränkungen bei der Aussprache. Gerade das Kurzzeitgedächtnis ist in dieser frühen Phase der Erkrankung verbunden. Aber auch der Umgang mit Geld wird für die Betroffenen im schwieriger, gleiches gilt auch für Umsetzung alltäglicher Dinge wie dem Kochen. Selbst das Einschalten des Fernsehers ist für viele schon eine Anstrengung, da sie sich mit der Bedienung der Fernbedienung überfordert fühlen.  Auch verfallen die Betroffenen immer öfter in Phasen der Teilnahmlosigkeit und Depression. Oft damit verbunden, ist auch der Rückzug der Betroffenen, aus dem gesellschaftlichen Leben. Auch weil sich die Betroffenen in Gesellschaft unsicher fühlen.

Verlauf der Prädemenz von zahlreichen Faktoren abhängig

Wie stark und schnell die Prädemenz verläuft, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Ein wesentlicher Faktor ist hierbei, die körperliche Verfassung. Ist die körperliche Verfassung durch andere Erkrankungen oder durch die Lebensweise geschwächt, begünstigt dies natürlich die Erkrankung. Unter einer ungesunden Lebensweise versteht hierbei alles, wie zum Beispiel Umwelteinflüsse, Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum oder durch eine falsche Ernährung.

Erkennen der Prä-Demenz

Da die Prädemenz unterschiedlich ausgeprägt verlaufen kann, ist diese von den Betroffenen, aber auch von den Angehörigen nicht leicht zu erkennen. Gerade Lücken im Kurzzeitgedächtnis werden oft auf das Alter geschoben und weniger mit einer Erkrankung verbunden. Auch für einen Hausarzt ist das Erkennen der Krankheit nicht leicht, da es über Standart-Untersuchungen, wie zum Beispiel einer Blutuntersuchung nicht erkennbar ist. Vielmehr sind zum Erkennen der Erkrankung verschiedene neuropsychologische und laborchemische Tests notwendig. In der Regel erfolgt die Diagnose durch Fachärzte.

Wenn die Diagnose feststeht

Wird die Prädemenz von einem Arzt festgestellt, beginnt die Behandlung. Wobei grundsätzlich gilt, eine Heilung gibt es nicht. Heilung gibt es aus dem Grund nicht, weil die Ursache für die Erkrankung bis heute nicht vollständig geklärt ist. Damit kann im Rahmen einer Behandlung nur versucht werden, den Verlauf der Erkrankung möglichst zu stoppen bzw. zu verlangsamen. So das die Erkrankung möglichst lange, zum Beispiel im ersten Stadium, der Prädemenz gehalten werden kann. 

Dazu gehört zum Beispiel die Stärkung der körperlichen Verfassung durch eine medizinische Behandlung, aber auch in form eines Kognitiven Trainings. Ein Kognitiven Trainings besteht aus den sogenannten fünf Säulen, Ziel des Trainings ist die Stärkung des Gehirn. Dazu gehört zum Beispiel das anhand von Familienbilder, die Namen der einzelnen Familienangehörigen trainiert wird oder in Gruppensitzungen, der Umgang mit anderen Menschen. Aber auch Wegpunkte der eigenen Lebensgeschichte des Betroffenen, sind Gegenstand des Trainings. Denn nicht selten geht mit dem Vergessen der eigenen Lebensgeschichte, auch die Persönlichkeit verloren.

Ein Kognitiven Trainings arbeitet somit gegen das Vergessen und gegen die Vereinsamung, beides Merkmale die sich so schon in der Prädemenz bemerkbar machen. Natürlich ist der Erfolg dieser Behandlungsmaßnahmen davon abhängig, wie schnell die Erkrankung erkennt wird und die Behandlung beginnt. Daher ist das A und O, dass schnelle Erkennen der Erkrankung besonders wichtig. Stellt man daher, zum Beispiel bei einem Familienangehörigen, Symptome wie das Vergessen von Namen, Schwierigkeiten im Alltag oder andere Symptome fest, sollte man einen Arztbesuch zur Abklärung der Ursache empfehlen.

Auswirkungen auf die Lebenserwartung

Langfristig müssen sich aber, gerade die Angehörigen mit dem Umstand abfinden, dass eine Heilung ausgeschlossen ist. Auch lässt sich die Erkrankung durch Behandlungen wie einem Kognitiven Training nicht dauerhaft stoppen. Dies hat zur Folge, dass die Erkrankung fortschreitet. Leider hat die Erkrankung auch eine Auswirkung auf die Lebenserwartung des Betroffenen.

Ist das Endstadium der Erkrankung erreicht, geht man in der Regel von einer noch zu verbleidenden Lebenserwartung von sieben bis zehn Jahre aus. Tödlich ist die Erkrankung aufgrund ihrer Auswirkungen, zum Beispiel auf die Muskulatur. Betroffene Menschen können meist dann nicht mehr laufen, sind, sind bettlägerig. Mit der Bettlägerigkeit kommt es meist dann auch zu Erkrankungen wie Lungenentzündungen und Herzinfarkt. Wobei es durchaus auch schon Fälle gab, bei denen Betroffene noch bis zu 20 Jahre mit der Erkrankung im Endstadium gelebt haben. Auch hier gilt wieder, die körperliche Verfassung, die natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.

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