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Solitaria: Training fluider Intelligenz

Solitaria ist eine kognitive Übung, wie man sie heutzutage in modernen Intelligenztest finden kann. Sie stellt die moderne Variante von klassischen Übungen dar, welche die fluide Intelligenz erfassen. Ravens Progressive Matrizen oder kurz auch Ravens Matrizentest ist eine solche klassische Übung.

Ravens Progressive Matrizen:
Der Raventest

Die Übung wurde im Jahr 1938 von Dr. John C. Raven entwickelt. Besondere Beachtung fand sie im 2. Weltkrieg, da jeder Wehrpflichtige mit ihr getestet wurde. Der Vorteil daran war und ist immer noch, dass man weder lesen, noch schreiben können muss, um die Übung durchzuführen. Die Erhebung der Intelligenz ist nicht von dem Verständnis der Sprache abhängig (non-verbale Ebene) und darüber hinaus Unabhängig von kulturellen Einflüssen. Deshalb ist es auch möglich, die Übung in vielen verschiedenen Ländern und Kulturen einzusetzen. Ravens Progressive Matrizen werden in über 100 Ländern zur Erhebung der fluiden Intelligenz angewandt.

Matrizen

In der Übung von Raven muss man das Element identifizieren, das im Musterbild fehlt. Das vorgegebene Muster folgt einer logischen Anordnung und so ist es möglich, durch logisches Denken den Zusammenhang zu erkennen und das fehlende Teilchen aus mehreren vorgegebenen auszuwählen. Der Name leitet sich sowohl von dem Erfinder als auch von der Matrix ab, in der sich das Muster befindet.

Einfaches Beispiel der Raven-Übung:

Sie müssen die fehlende Form unten rechts durch eine der unten vorgegebenen Varianten ersetzen. In diesem Fall muss das leere Quadrat um ein Dreieck ersetzt werden.

Die Durchführung der Übung fordert schlussfolgerndes (deduktives) Denken. Um die einzelne Lösungen zu finden, muss man klar und strukturiert denken, komplexe Zusammenhänge erfassen und den Sinn des Musters erkennen können. Weiterhin muss man Informationen speichern können und diese wiederum reproduzieren. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass die Übung für Kinder weniger geeignet ist, da sie entweder zu schwierig oder zu trocken war. Im Gegensatz dazu wurden besonders intelligente Menschen zu wenig gefordert. Deshalb wurde der Matrizentest von Raven im Laufe der Zeit um zwei weitere Formen ergänzt:

  • SPM (Standard Progressive Matrices; Standardisierte Progressive Matrizen):
  • Entwickelt 1938, die ursprüngliche Form der Übung
  • CPM (Coloured Progressive Matrices; Farbige Progressive Matrizen):
  • Entwickelt 1958, bevorzugt für Kinder
  • APM (Advanced Progressive Matrices):
  • Entwickelt 1947, für besonders intelligente Jugendliche und Erwachsene

Unsere neue Übung – Solitaria

Wie Sie bereits wissen, ist die Übung an Ravens Matrizen angelehnt. Die kognitiven Anforderungen an Sie sind in etwa dieselben wie bei der Raven-Übung. Der Ablauf hingegen verläuft entgegengesetzt. In Soltaria müssen Sie sich entscheiden, welche der 8 Karten ein Alleinstellungsmerkmal aufweist und sich somit von allen anderen Karten unterscheidet. Dabei gilt es die Farbe, Form und Anzahl der geometrischen Figuren zu unterscheiden. Die Merkmale sind hierbei gleichgestellt.

Wie erkenne ich die Solitaria?

Die Solitaria ist die Karte, die sich einzig allein von allen anderen unterscheidet und keinen logischen Partner aufweist. Hierzu zwei Beispiele:

Beispiel Nummer 1

Es empfiehlt sich Schritt für Schritt die einzelnen Merkmale durch zugehen. Bezüglich der Anzahl weisen alle Karten einen logischen Partner auf. Betrachten man die Farbe der geometrischen Figuren weisen sowohl Karte 2 und 4, als auch die Karten 3, 5 und 6 einen unmittelbaren Partner auf. Karte 1 und 8 haben keinen Partner. Sie kommen jedoch nicht als Solitaria in Frage, da sie die Gemeinsamkeit haben, alleine dazustehen. Wenn man nun die Form der geometrischen Figuren betrachtet, zeigt sich gleich, dass alle Karten einen Partner aufweisen, außer Nummer 5, welche in diesem Beispiel unsere Solitaria darstellt.

Beispiel Nummer 2

Bezüglich der Farbe weisen sowohl die Karten 1 und 8, als auch 6 und 7 die gleiche Farbe auf. Karte 2, 3 , 4 und 5 haben keinen Partner. Sie kommen jedoch nicht als Solitaria in Frage, da Sie die Gemeinsamkeit haben, alle alleine dazustehen.
Bezüglich der Form, stehen Karte 2 und 4 ebenfalls alleine da, was wiederum ihre Gemeinsamkeit darstellt.
So bleibt nur noch die Betrachtung der Anzahl. Alle weisen einen Partner auf, außer Nummer 1, welche somit unsere Solitaria in diesem Beispiel ist.

Beginnen Sie hier mit dem Training von Solitaria und finden Sie die Einsame.

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