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Theory of Mind, mehr als nur ein Test

Theory of Mind ist ein Phänomen, welches vor allem bei Kleinkindern zu beobachten ist. Wenn es darum geht, sich in andere hinein zu denken, können Kinder das besonders gut. Diese Fähigkeit nennt sich Theory of Mind. Mit zunehmenden Alter nimmt diese Fähigkeit leider ab.  Nun heißt es, dieses Theory of Mind wieder zu beleben und dafür erfordert es Kreativität.

Theory of Mind – Experiment

Kinder verlassen sich in der Regel auf das, was vor ihnen liegt. Wenn also solch ein Theory of Mind Experiment durchgeführt werden soll, so geht das ganz einfach. Es wurde im Test eine Keksdose vor ein Kind auf den Tisch gestellt. Damit dieses denkt, dass sich dort im Inneren Kekse befinden. Doch die anfängliche Euphorie über den möglichen Gewinn eines Kekses wird schnell getrübt, nachdem die Keksdose geöffnet wurde. Statt einer leckeren Süßigkeit, befindet sich darin ein Stift, oder anderes Material. Danach wird es noch eine Frage geben. In dieser wird das Kind gefragt, was wohl ein anderes Kind denken würde, bevor es diese Dose öffnet. Die Antwort fällt schnell! Das Kind ist sich sicher, dass andere Kinder genauso denken würden und demnach vermuten, dass sich in dieser Dose eben Kekse befinden. Der Theory of Mind Test wurde somit bestanden. Um noch ein wenig genauer zu werden, handelt es sich bei diesem Test um ein psychisches Konzept, welches von der Wissenschaft Theory of Mind genannt wird.

Kinder können sich leicht in Andere hinein versetzen

Es ist also ganz leicht, sich mit dem Begriff Theory of Mind auseinander zu setzen, wenn Jemand in der Lage ist, sich in andere hineinversetzen zu können. Wenn das getestete Kind von Anfang an weiß, dass das nächste Kind, noch keinen Blick in die Dose werfen konnte, so nennt sich dieses Phänomen Theory of Mind. Das Kind geht also davon aus, dass andere Kinder auch falsch handeln würden, obwohl diese eigentlich genau das Gleiche denken wollten, nämlich richtig. Das Kind sagt aber nicht irgendwie eine Antwort. Nein, aus eigener Erfahrung ist der Entschluss gefallen. Dem Kind ist also eine abweichende Realität bekannt. Was sich so einfach anhört, ist ein Meilenstein der Psychologie. Zu dieser Erkenntnis kamen Psychologen der Universität in München. Doch es geht noch viel weiter. Es wurden weitere Experimente gemacht, um Theory of Mind nachzuweisen. So sind es Experimente mit Koffern und Spielzeugautos, welche nun im Fokus liegen.  Hierbei soll insbesondere die kognitive Fähigkeit getestet werden. Anhand von vielen Experimenten soll dem Phänomen Theory of Mind noch näher gekommen werden.

Psychologen haben sich schon früher damit beschäftigt

Theory of Mind

Das sich Psychologen schon deutlich eher mit diesem Theory of Mind beschäftigt haben, zeigt eine Ausgabe der Fals-Beliefe aus dem Jahr 1983. Hierbei hat ein Psychologe mit 63 Kindern ein Experiment gemacht. Die Kinder mussten dabei ein Buch in einen gelben Koffer legen.  Die Kinder durften danach  beobachten, wie Jemand das gelbe Buch aus dem Koffer nahm und in einen anderen roten Koffer legte.  Danach wurde wieder eine Frage gestellt. Die Kinder sollten nun entscheiden, für welchen Koffer sich Jemand zuerst entscheiden würde, wenn nach diesem Buch gesucht werden sollte. Dabei ist etwas Erstaunliches herausgekommen. Immerhin 86 Prozent der Sechs bis Neunjährigen haben die richtige Antwort gegeben.  Auch Vier bis Sechsjährige konnten ebenso gut abschneiden, bei diesem Theory of Mind Test. Es ist damit bewiesen, dass der Theory of Mind funktioniert und Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren zwischen Realität und Glauben entscheiden können. Somit konnten Psychologen mit dem Theory of Mind Test beweisen, dass es Überzeugungen geben kann, welche nicht immer der Realität entsprechen müssen.

Es hängt vom Alter ab

Zudem konnte nachgewiesen werden, dass die Meinungen über die Altersgrenze von dem oben getesteten Kind deutlich auseinander gehen. Wenn die richtigen Rahmenbedingungen getroffen wurden und auch wirklich kein Störfaktor mehr vorhanden ist, wird es selbst dreijährigen Kindern möglich sein, bei solch einem Theory of Mind die richtige Entscheidung treffen zu können. Es scheint im Alter scheinbar keine Grenzen nach unten zu geben. Auch Zweijährige können in solch einem Theory of Mind Test gut abschneiden, wie ebenso bewiesen werden konnte.  Dreijährige können auf die subjektive Verfassung eines Anderen Bezug nehmen. Was sich auf den ersten Blick so gut anhört, wird aber schnell durch die Tatsache getrübt, dass diese Dreijährigen dann doch noch nicht so reif im Kopf sind, wie ältere Kinder. Demnach können Dreijährige laut Theory of Mind Test nicht darüber entscheiden, ob deren subjektiven Überzeugungen falsch sein können.

Kleinkinder orientieren sich auch an anderen Personen

Kinder gucken ab

Können nun aber auch Gedanken von Kleinkindern getestet werden, ohne dass diese Wörter aussprechen können? Dabei haben Forscher einen ganz einfachen Trick entwickelt. Diese Forscher achteten nämlich auf die Körpersprache der Kleinkinder. So wurden die Blickbewegungen der Kinder gemessen. Während dieser Tests saßen die Kleinkinder auf dem Schoß der Mutter. Es konnte bewiesen werden, wo der Blick ist, ist auch die Aufmerksamkeit.  So sahen die Kinder z.B. ein Spielzeugauto am Fenster von rechts nach links fahren. Und hinter dem Fenster steht eine Person, welche alles genau betrachtet. Wenn die Person sich aber nun abwendet und an das klingende Handy geht, beobachtet das Kind weiterhin das fahrende Auto. Wenn nun aber die Person zurück kommt und nach dem Auto greifen möchte, schaut das Kind automatisch in diese Richtung. Dort wo die Person das Auto erwartet, schauen also auch Kleinkinder hin. Der Theory of Mind hat also funktioniert.

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